Umwelt- und Klimaschutz durch Aus- und Umbau statt Abriss und Neubau

Mit Neubau allein können wir die Klimaziele nicht erreichen. Forderungen werden laut, die Sanierung von Bestandsgebäuden müssten verstärkt in den Fokus rücken und durch spezifische Regelungen erleichtert werden. Seit mehr als 25 Jahren gehören Sanierungen auch für UNDKRAUSS zum Arbeitsalltag. Wir sehen täglich wie groß das Potenzial für Einsparungen ist. Um es zu heben, bedarf es manchmal kreativer Lösungen.

Der Gebäudebereich hat mit 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und 60 Prozent des Abfallaufkommens im Vergleich zu anderen Branchen einen der größten ökologischen Fußabdrücke. Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von 2016 zu erreichen, sind Verbesserungen des Klima- und Ressourcenschutzes im Bausektor unverzichtbar.

Laut Architects for Future, einer Vereinigung von Architekten, die sich für einen nachhaltigen ökologischen Wandel in der Baubranche einsetzt, schlagen sich die Klimaschutzziele noch nicht in ausreichendem Maß in den gesetzlichen Rahmenbedingungen nieder. In der Musterbauordnung (MBO) sind bisher zwar die Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Bauwerken, Bauarten und Bauprodukten geregelt, nicht aber die Minimierung von Umweltbeeinträchtigungen.

In der Kritik steht vor allem, dass zwischen Neubau und Maßnahmen an Bestandsgebäuden durch Umbau oder Ausbau nicht ausreichend differenziert wird. Das führt oft zu Negativanreizen für den Bestandserhalt: Regelungen über Abstandsflächen, Brandschutz- und Schallschutzanforderungen, Vorschriften zur Barrierefreiheit, baunachbarrechtliche Regelungen und dergleichen sind bei Neubauten relativ problemlos einzuplanen. Für Bestandsgebäude gelten sie allerdings gleichermaßen und lösen häufig Planungsunsicherheiten aus.

Ein Vorschlag von Architects for Future für eine novellierte Musterbauordnung bzw. für eine „Muster(um)bauordnung“ sieht vor, spezifische Regelungen einzuführen, die das Weiterbauen im Bestand gegenüber dem Abriss und Neubau vereinfachen und bevorzugen. Zwänge bei Bestandsgebäuden sollen besser berücksichtigt und bisherige Regelungen flexibler gehandhabt werden.

Es gehört zur DNA von UNKRAUSS nachhaltig zu planen, zu konzipieren und zu agieren. Gemäß unseres Nachhaltigkeitsleitfadens beraten wir unsere Kunden stets zu den Möglichkeiten einer Sanierung der bestehenden Bausubstanz. Unser Value Engineering zielt darauf ab, die Effizienz von Bestandsgebäuden zu verbessern und wir verwenden bevorzugt Materialien und Produkte, die eine lange Lebensdauer aufweisen und wiederverwertbar sind.

Bestandserhalt bedeutet aber auch, Neubauten so zu gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg durch flexibel veränderbare Grundrisse und Raumaufteilungen je nach Bedarf für Wohnzwecke, gewerblich oder gemischt nutzbar bleiben. Entsprechende Genehmigungsvoraussetzungen von Neubauanträgen würden Neubau und Aus- und Umbau bei Investitionsentscheidungen ebenfalls näher auf Augenhöhe bringen.

Bei Baustoffen, Bauelementen und Bauteilen sollte das cradle-to-cradle-Prinzip priorisiert werden, indem die Wiederverwendung und Kaskadennutzung in geschlossenen Kreisläufen gegenüber dem Recycling und dem Downcycling bevorzugt werden.

UNDKRAUSS schreckt nicht vor Herausforderungen zurück: Gemeinsam mit unseren Partnern gehen wir auch komplexe Sanierungsprojekte an. Denn das Potenzial für energetische Einsparungen ist auch für Bestandsgebäude sehr hoch. Um dieses Potenzial heben zu können, bedarf es Erfahrung, einer guten Planung, Teamwork und auch einer Prise Kreativität und Pragmatismus. Um neue Lösungen zu finden, sind wir stets auf der Suche nach Innovation und investieren in Forschung und Entwicklung. Denn die Baubranche braucht neue Wege für den Bestandserhalt.

Packen wir’s an!

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Frauen sind in der Baubranche leider immer noch eine Seltenheit.