Effizient heizen – Klimaschutz im Kleinen

Umwelt- und Klimaschutz ist die drängendste Aufgabe dieser und kommender Generationen. Lösungen zum Sparen von Ressourcen gibt es im Großen wie im Kleinen und ein jeder ist gefragt, seinen Anteil zu leisten – von der Politik über die Wirtschaft bis hin zum Verbraucher. Der Klimaschutz im Immobiliensektor, einer der größten Verursacher von CO2-Immissionen, kämpft im Allgemeinen mit dem Vorurteil, er sei kostspielig und nur durch teure Eingriffe umsetzbar. Jedoch können auch mit kleinen Eingriffen bedeutsame Effekte erzielt werden, die zudem senkend auf Energiekosten auswirken und sogar den Wert einer Immobilie erhöhen können.

Um den CO2-Ausstoß eines Gebäudes zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen möglich. Eine energetische Sanierung verhindert, dass insbesondere in den kalten Monaten beheizte Räume schnell Wärmeenergie nach außen abgeben. Ein effizientes Heizsystem birgt ebenfalls großes Einsparpotenzial für Energie und damit CO2. Eine Flächenheizung ist beispielsweise gegenüber einem klassischen Heizkörper aufgrund der geringeren Vorlauftemperatur deutlich effizienter. Mit der gemeinsam von UNDKRAUSS, der Gubesch Group und dem Institut für Holz- und Trockenbau entwickelten Flächenheizung MeshClimate lässt sich ein Absenken des Energieverbrauchs um bis zu 20 Prozent erzielen. Dabei ist das Heizungssystem einfach und günstig in Bestandsgebäuden nachrüstbar.

Aus Nutzersicht gibt es eine weitere Möglichkeit klimaschädliches CO2 aber gleichzeitig auch bares Geld zu sparen: Energiebewusstes Heizen. Dabei sind die einzelnen Schritte denkbar einfach umzusetzen:

1.     Um die Wärme in bereits geheizten Räumen zu halten, ist es ratsam nachts die Rollläden zu schließen und die Vorhänge zuzuziehen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Heizkörper nicht von Vorhängen oder Möbeln verdeckt wird, damit sich die erwärmte Luft optimal im Raum verteilen kann.

2.     Es ist ratsam seine eigene Wohlfühltemperatur zu finden und diese tagsüber zu halten, denn es ist mehr Energie notwendig, um einen kalten Raum aufzuheizen als die Temperatur konstant zu halten. Die Wohlfühltemperatur kann sich von Zimmer zu Zimmer unterscheiden. In der Regel mag man es im Bad wärmer als im Schlafzimmer. Zur Nacht kann man die Temperaturregler herunterstellen, jedoch sollte die Differenz gegenüber der Tagestemperatur nicht mehr als fünf Grad Celsius betragen. Thermostate bieten die Möglichkeit, Heizperioden im Modus Tag/Nacht und Wochentag/Wochenende zu programmieren. Diese Thermostate lassen sich einfach nachrüsten und bringen im Schnitt eine Ersparnis an Heizenergie von zehn Prozent.

3.     Besonders während der Heizperiode in Herbst und Winter ist es notwendig, regelmäßig zu lüften. Täglich mehrmaliges Stoßlüften sorgt für einen effizienten Luftaustausch und ist energiesparender als das Fenster ständig auf kipp zu stellen.

4.     Die meiste Wärme in Räumen entweicht über Fenster, Türen und Wände. Sanierte und neu errichtete Gebäude verfügen über eine sehr gute Dämmung und halten einen großen Teil der Wärmeenergie im Inneren. Aber auch für unsanierte Gebäude gibt es Tipps und Tricks, um den Wärmeverlust gering zu halten. Zum einen sollte überprüft werden, ob die Fensterdichtungen bereits porös sind und gegebenenfalls mit selbstklebendem Dichtband nachrüsten. Zudem gibt es wärmedämmende Spezialfolien, die, hinter den Radiator geklebt, die Heizungswärme reflektiert und besser in den Raum leitet.

5.     Gluckert die Heizung, befindet sich Luft in den Rohrleitungen und führt zum Effizienzverlust. Regelmäßiges Entlüften mit einem speziellen Schlüssel hilft, Energie zu sparen.

 

Während in Haushalten die Wohlfühltemperatur eines überschaubaren Personenkreises überein gebracht werden muss, stellt sich die Situation in Büroräumen etwas anders dar. Hier ist es eine große Gruppe an Menschen mit sehr unterschiedlichen Behaglichkeitsempfinden, dem Rechnung getragen werden muss. Zwar gibt eine Arbeitsrichtlinie, die einen Temperaturkorridor zwischen 20 und 26 Grad Celsius vorsieht. Doch reichen die Empfindungen innerhalb dieses Korridors sicherlich von bitterkalt bis brütend heiß. Abhilfe verspricht hier die gute alte Zwiebeltechnik – mehrere dünne Kleiderschichten, die bei Bedarf an- oder abgelegt werden können. Ansonsten lassen sich die oben genannten Maßnahmen ein bis fünf auch gut in Büroräumen umsetzen.

Es gibt noch viel Potenzial beim Energiesparen. Lassen Sie es uns nutzen!

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Umwelt- und Klimaschutz durch Aus- und Umbau statt Abriss und Neubau