Grüne Lichttechnik

Wer die Lichtqualität verbessern und gleichzeitig die Energiekosten und den CO2-Austoß senken will, kommt an grüner Lichttechnik nicht mehr vorbei. Längst haben Licht emittierende Dioden, kurz LED, eine lichttechnische Revolution ausgelöst und völlig neue Beleuchtungskonzepte hervorgebracht. Nicht nur der ökologische Fußabdruck lässt sich mit LED verringern, auch die Lebensdauer und die Lichtfarbe der Leuchtmittel überzeugen. Wegen des sehr niedrigen Energieverbrauchs und des entsprechend deutlich geringeren Strombedarfs leisten LED einen entscheidenden Beitrag zur Einsparung der klimaschädlichen Kohlendioxidemissionen. Um Immobilien ökologischer zu bewirtschaften, verfolgen viele Unternehmen bereits ein nachhaltiges Beleuchtungskonzept.

 Herkömmliche Leuchtmittel haben ausgedient

 Verschiedene EU-Richtlinien und Gesetze sorgen dafür, dass die Zeit der konventionellen Leuchtmittel zu Ende geht. Die gute alte Glühbirne ist längst verboten. Zuletzt wurde durch die Ökodesign-Richtline der EU auch die Herstellung von Energiesparlampen und Halogenstrahlern unterbunden. 2023 wird die Produktion weiterer herkömmlicher Produkte, wie etwa Leuchtstoffröhren auslaufen. Das Ziel der EU: Ineffiziente Lampen sollen bis auf die abnehmenden Restbestände nicht mehr im Handel verfügbar sein. Entsprechend sollen so jährlich rund 167 Terawattstunden Energie eingespart werden. Diese Menge entspricht ungefähr dem jährlichen Energieverbrauch von Dänemark. Ab März 2023 ist außerdem ein neues Energielabel für alle Lampen, Leuchten und LED-Module verpflichtend. Eine Skala von A bis G soll helfen, ein effizientes Leuchtmittel auszuwählen.

 20 Prozent Zuschuss für die Umrüstung in energieeffiziente Beleuchtungssysteme

 Viele Unternehmen scheuen noch die vergleichsweisen hohen Anschaffungskosten für einen kompletten Austausch mit LED-Technik. Positiv fallen jedoch die sofort und deutlich sinkenden Stromkosten ins Gewicht. LED verbrauchen bei vergleichbarer Lichtleistung bis zu 90 Prozent weniger Energie als beispielsweise Leuchtstoffröhren. Das kann die Betriebskosten deutlich reduzieren. Auch die lange Lebensdauer von ca. 25.000 bis 50.000 Stunden und die geringen Wartungskosten von LED überzeugen, weshalb sich die Umrüstung in einem absehbaren Zeitraum amortisiert.

 Gleichzeitig wird der Einbau energieeffizienter Beleuchtungssysteme als förderfähige Einzelmaßnahme bezuschusst. Geregelt ist das durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM). Mit bis zu 20 Prozent der Kosten wird die Investitionsmaßnahme subventioniert. Dies schafft einen deutlichen Anreiz, um alte Leuchtmittel gegen LED auszutauschen. Die Förderung gibt es sogar für das LED-Contracting, welches besonders für Unternehmen interessant ist, die ihre Beleuchtung zeitnah modernisieren möchten, ohne eigenes Kapital einzusetzen. Eine Umrüstung lohnt sich auch mit Blick auf künftige Anwendungen. Denn LED-Lichtpunkte eignen sich für die digitale Lichtsteuerung und die Vernetzung mit Sensoren, wie sie bei Anwendungen des Internet of Things (IoT) eingesetzt werden.

Eine bessere Lichtatmosphäre zahlt sich aus

Trotz der ökologischen und wirtschaftlichen Vorzüge scheint sich dennoch so manches Vorurteil gegen LED zu halten. Ein Faktencheck sorgt dann für Klarheit. So können mit LED beispielsweise die gleichen Lichtfarben erzeugt werden, wie mit herkömmlichen Leuchtmitteln. Je wärmer das Licht erscheint, desto niedriger ist der in Kelvin (K) angegebene Wert, der die Farbtemperatur angibt. Die große Bandbreite von weißem LED-Licht macht das deutlich: von extra-warmweiß (z.B. 2.500 K) bis tageslicht-weiß (bis 8.000 K). Viele LED-Lampen bieten daher die stufenlose Regelung von Farbtemperatur und Helligkeit und sorgen so für die optimale Beleuchtung von Arbeitsplätzen.

Unternehmen müssen für die Beleuchtung jedoch noch viel mehr als nur die Lichtfarbe bedenken. Relevant sind vor allem die Arbeitsstättenverordnung und die Arbeitsstättenrichtlinien sowie die DIN-Vorgaben für Licht und Beleuchtung. Grundsätzlich gilt, dass bei einem optimalen Lichtkonzept Kunstlicht und Tageslicht miteinander kombiniert werden. Wie wirkungsvoll das richtige Licht sein kann, zeigen viele Studien. Eine bessere Lichtatmosphäre erhöht nicht nur die Sicherheit am Arbeitsplatz, sondern steigert die Motivation, Konzentration, Effektivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Die Investition in ein gut durchdachtes und energieeffizientes Lichtkonzept lohnt sich also in jedem Fall.

Zurück
Zurück

Ein Stück Natur auf dem Dach

Weiter
Weiter

Dämmen fürs kleine und große Klima